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Mittelalter

Auch wenn es kaum sanitäre Anlagen gab, achtete die Bevölkerung des Mittelalters auf ihre Gesundheit und Körperhygiene. Baden gehörte weiterhin zum Alltag, sei es als Teil der Gastfreundschaft oder des gesellschaftlichen Rituals wie zum Beispiel bei dem Hochzeitsbad.

In den Städten gab es öffentliche Badestuben. Diese bestanden zunächst nur aus Schwitzbädern, erst später gab es auch Wannenbäder. Armen wurde die Möglichkeit zum Baden durch Stiftungen gegeben, Handwerkern durch das so genannte Badegeld (heute Trinkgeld).

Bild: Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur

Wie zur Römerzeit gab es in den Badeanstalten auch Wellnessangebote – darunter Massage, Haareschneiden, Rasur, Schröpfen, Aderlass und kleine ärztliche Eingriffe. All dieses wurde durch den Bader, der dort als eine Art Bademeister und Dienstleister tätig war, durchgeführt. Im Gegensatz zu den römischen Thermen fielen die mittelalterlichen Badestuben im Stadtbild nicht auf, da sie in den zum Teil engen Gassen hinter Bürgerhausfassaden lagen. In den Burgen entwickelte sich die Tendenz – je nach vorhandenem Platz – ein spezielles „Badezimmer“ einzurichten. Auch in den Häusern des gehobenen Bürgertums in den Städten sind Baderäume überliefert.

Anwendung mit Schröpfköpfen