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Museumsrundgang für alle Altersgruppen

Vom Bad der Römer bis zur Nasszelle im Raumschiff. Das Thema des neuen Museums ist nur scheinbar unspektakulär: Der alltägliche Vorgang des Badens wird durch die Jahrhunderte beleuchtet und liefert dem Besucher dabei manche überraschende Einsicht und Erfahrung.

Ausgangspunkt des Rundgangs sind die restaurierten Reste des römi-schen Badehauses, eines der bedeutendsten Bodendenkmäler nördlich der Alpen. Mit fast 400 Quadratmetern Ausdehnung sind sie das Hauptexponat des neuen Museums.

An Hand der erhaltenen Wannen sowie der bleiernen Zu- und Abflussrohre kann der Besucher nachvollziehen, welche enormen Wassermengen die Römer benötigten, um die Thermen zu unterhalten. Gleichzeitig wird deutlich, wie sparsam sie durch mehrfache Nutzung des Wassers mit dem wertvollen Nass umgingen: zunächst als Badewasser, anschließend zur Reinigung der Fußböden und schließlich zur Spülung der Latrinen.

Das andere Bild des Mittelalters

Auch in der Badekultur des Mittelalters spielten Wasser und Wärme eine zentrale Rolle. Betrachtet man die Ausstattung und das gesellschaftliche Beisammensein in den mittelalterlichen Badestuben, so zeichnet sich ein ganz anderes Bild des vermeintlich düsteren Mittelalters ab, das in unserer Wahrnehmung von Leibeigenschaft und Hexenverfolgung, Folter und Seuchen bestimmt wird. Auch wenn es kaum sanitäre Anlagen gab, wurde dennoch auf Gesundheit und Körperhygiene geachtet. Baden gehörte zum Alltag, sei es als Teil der Gastlichkeit - dem Gast wurde zur Begrüßung in der Burg ein Bad zubereitet - oder des gesellschaftlichen Rituals wie zum Beispiel als Hochzeitsbad.

Durch die Zerstörungen des Dreißigjährigen Kriegs (1618-1648) fehlte nicht nur Brennmaterial, um die Badestuben anzuheizen, auch waren die Wasserleitungen in vielen Gegenden zerstört. Gleichzeitig mangelte es an geschultem Personal - den Badern. Mancherorts behinderte auch eine neue puritanische Prüderie die Ausübung des Berufs. Als Konsequenz hielt die Badewanne zunehmend Einzug in die Haushalte. Die früheren Zusatz-leistungen der Bader wie Rasur, Haarschnitt und medizinische Eingriffe wurden nun von neu entstandenen Berufsgruppen übernommen.

Durch veränderte politische, wirtschaftliche und soziale Verhältnisse kam es Ende des 18., vor allem aber im 19. Jahrhundert zu großen gesell-schaftlichen Umwälzungen. Im Zuge der „industriellen Revolution“ wuch-sen die Städte rasant. Räumliche Enge, unhygienische Verhältnisse und Krankheiten waren die Folge - zu denen geniale Erfindungen die Lösungen lieferten: 1775 das „Klosett“ mit Wasserspülung, 1848 der erste „Niederschraub-Zapfhahn“, 1862 die emaillierte Gusseisenbadewanne, 1880 der später zum „Dampf-Schwitz-Apparat“ ausgebaute Badestuhl, 1892 der „Gasbadeofen als geschlossenes System“. Zusammen bilden sie noch heute die Grundelemente eines Bades.

Erstaunt entdeckt der Museumsbesucher Parallelen zur Römerzeit und zum Mittelalter.

Ein Museum zum Wohlfühlen

Die Palette der im Museum gezeigten Objekte reicht von archäologischen Funden aus der Antike über Relikte des Mittelalters bis hin zu Bademoden und aktuellem Baddesign. Themenbereiche, die sich an Epochen, techni-schen Fortentwicklungen oder auch an Moden orientieren, sind als museale Erlebniswelten miteinander verknüpft – eine reine Vitrinenausstellung haben die Gestalter absichtlich vermieden. Beispiel: In anschaulicher Weise lässt sich der Wandel der Badewanne vom Nutzgegenstand zum Designerobjekt nachvollziehen. Kurze, verständliche Texte liefern die nötigen Hintergrundinformationen. Für die Kinder gibt es eine eigene Beschilderung.

In einem Seminarraum können Schulklassen und andere Gruppen das Gesehene vertiefen. Am Ende bleibt der Blick in die Zukunft: Wie sehen die Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensstandards von morgen aus und wie werden sich die folgenden Generationen erholen? Dass es das Bad noch geben wird, scheint sicher, ob darin Platz für eine Badekultur bleibt, ist dagegen fraglich. Die kargen „Nasszellen“ in den Raumstationen lassen nichts Gutes ahnen. Das Museum der Badekultur wurde mit maßgeblicher Unterstützung des Ministeriums für Bauen und Verkehr, der Nordrhein-Westfalen-Stiftung und des Landschaftsverbandes Rheinland errichtet. Seit Januar ist das Haus außerdem ein gefördertes Projekt der EuRegionale 2008.

2000 Jahre Badekultur in Zülpich

Römisches Badehaus ist Hauptattraktion des neuen Museums

Dieses herausragende Beispiel römischer Architektur macht den Alltag der Römer nachvollziehbar, es zeigt, auf welch hohem technischen und kulturellen Niveau sie lebten“, beschreibt Prof. Dr. Heinz Günter Horn, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats, den Stellenwert der Zülpicher Thermen. Durch die 1931 bis 1939 und 1978 bis 1979 durchgeführten Grabungen konnte die Badeanlage unter dem Quirinusplatz zwischen Pfarrkirche und Propstei freigelegt werden. Die Badeanlage von Tolbiacum, wie Zülpich zur Römerzeit hieß, war vom späten zweiten bis zum Anfang des vierten Jahrhunderts n. Chr. in Betrieb. Gebaut wurden zunächst drei von Süden nach Norden aufeinander folgende Räume: das Kaltbad, das Warm- und Heißbad. Zur festen Ausstattung gehörte neben der Fußboden- und Wandheizung je eine Wanne im Kalt- und im Heißba-deraum. Kurze Zeit später erhielten beide jeweils eine zusätzliche Wanne.

Eine Halle für den Sport

Die Anordnung der Räume entspricht dem Ablauf des römischen Badevorgangs. Der Rundgang konnte durch einen Besuch im trockenen Schwitzraum ergänzt werden. Im Zuge des 3. Jahrhunderts wurde der Gebäudekomplex um die „basilica thermarum“, einen rund 150 Quadratmeter großen Vorbau, erweitert. In dieser Mehrzweckhalle bestand die Möglichkeit, sportliche Aktivitäten, den nördlichen Temperaturen angemessen, in einem geschlossenen Raum durchzuführen. Zuvor erhielten die Thermen ein zweites Warmbad und ein Heißluftbad und erreichten dann mit der „basilica thermarum“ ihre größte Ausdehnung. In dieser Form bestanden sie bis zum Beginn des 4. Jahrhunderts n. Chr. Das Gebäude blieb danach erhalten, wurde aber nicht mehr genutzt. Die Größe und Anzahl römischer Thermen war abhängig von der jeweiligen Einwohnerzahl des Ortes. Als kleiner Ort am Knotenpunkt wichtiger Fernstraßen besaß Zülpich zwar nicht die (Stadt-)Rechte einer Großstadt wie Köln, aber die Infrastruktur war im Kleinen vergleichbar. Als einziges ausgegrabenes Bauwerk des römischen Zülpichs sind die Thermen ein typisches Beispiel für die Badeanlage einer Kleinstadt aus römischer Zeit.

In Schönheit schwitzen

Thermen waren in erster Linie Funktionsbauten. Die Architekten der Thermen Tolbiacums legten jedoch auch Wert auf eine repräsentative Wirkung. Die ausgestellten Funde dokumentieren dies anschaulich: Zu sehen sind zum Beispiel Fragmente vom Fensterglas oder geformte Ziegel vom Dach und von der Heizanlage. Daneben gibt es Reste der Bauornamentik in Form von Kalksteinprofilen und von Wandmalerei. Die Wände waren nach dem damaligen Zeitgeschmack mehrfarbig gefasst und durch Ornamente geschmückt. Einige Exponate stammen unmittelbar aus römischem Badebetrieb wie Salbfläschchen, Schmuck, ein Spiegel, Kämme, Pinzetten oder Badesandalen. Besonderes Merkmal der Zülpicher Thermen sind die zum Teil gut erhaltenen Fußböden aus Terrazzo. In den meisten anderen Thermen sind sie nicht mehr erhalten. Hier schaut man direkt in die darunter liegenden Warmluftkammern. In Zülpich ist durch die erhaltenen Fußböden ein besonders guter Raumeindruck möglich. Als die Mönche im Mittelalter auf der Freifläche des Platzes den Quirinus-Brunnen anlegten, konnten sie beim Durchbrechen der schweren Böden nicht ahnen, dass sie römischen Baugrund durchstießen. Der Badebetrieb erforderte ein ausgeklügeltes System von Beheizung, Wasserversorgung und Kanalisation. Ein Kanal südlich der Thermen entsorgte das Abwasser und spülte gleichzeitig die Latrinenanlage. An insgesamt fünf Stellen gab es Feuerplätze, an denen warme Luft erzeugt und in das Heizungssystem unter den Fußböden eingespeist wurde. Das neue Museum ist, dem römischen Vorbild entsprechend, technisch ebenfalls auf der Höhe seiner Zeit: Das Haus wird von einer hochmodernen Geothermie-Anlage beheizt. Die Wärme wird aus dem Erdinneren direkt in das Museum gepumpt. Das Museum eröffnet am 29.08.2008. Es wurde mit maßgeblicher Unterstützung des Ministeriums für Bauen und Verkehr, der Nordrhein-Westfalen-Stiftung und des Landschaftsverbandes Rheinland errichtet. Seit Januar ist das Haus außerdem ein gefördertes Projekt der EuRegionale 2008.

Ein neues Museum für eine alte Stadt

Auf die römischen Thermen ist man in Zülpich besonders stolz. Gleichzei-tig waren sie aber eines der größten Sorgenkinder der Kommunalpolitik: Der in den 30er Jahren errichtete Schutzbau über dem archäologischen Fund war nämlich baufällig und drohte einzustürzen.

Eine Sanierung hätte den Haushalt der kleinen Gemeinde über die Maßen strapaziert. Also entwickelte man in Zülpich mit Unterstützung des Düs-seldorfer Bauministeriums kommunalpolitische Kreativität in Sachen Kul-tur: Während die Sanierung des Schutzbaus aus dem eigenen Stadtetat hätte bestritten werden müssen, konnte eine städtebauliche Sanierung in dem Areal Mühlenberg, wo die Thermen liegen, mit einem Museum im Zentrum, vom Land bezuschusst werden. Der Entwurf sieht folglich nicht nur die Neuerrichtung eines Schutzbaus über den römischen Thermen vor, sondern auch den Aufbau eines Museums unter Einbeziehung der benachbarten historischen Gebäude und der umliegenden Platzflächen. Diese Sanierung und Aufwertung des historischen Stadtkerns von Zülpich überzeugten die Landes-Politiker, so dass Mittel aus Düsseldorf fließen konnten. Gelder des Bauministeriums, der NRW-Stiftung, des Landschaftsverbandes, des Kreises, der EuRegionale 2008, privater Spender und Sponsoren halfen bei der Realisierung. Von den Gesamtkosten von 4,7 Mio. Euro musste der städtische Haushalt lediglich 30 Prozent der Rohbaukosten tragen. Ein Beirat hilft bei der Konzept-entwicklung Gleichzeitig entwickelte man mit einem Beirat ein Konzept, schrieb einen Architektenwettbewerb aus und stellte eine Architekturhistorikerin ein, die das Projekt wissenschaftlich begleitet. Der Beirat aus Museumsfachleuten, Bodendenkmalpflegern, Historikern, Experten des Landschaftsverbandes und des städtischen Geschichtsvereins hat die Stadt ehrenamtlich bis zur Eröffnung beraten. Bürgermeister Albert Bergmann: „Die Experten haben mit ungeheurem Engagement und Elan an dem Projekt gearbeitet und uns mit ihrem Wissen und ihren zahllosen Kontakten die Arbeit maßgeblich erleichtert.“ Damit die Betriebskosten des neuen Hauses in Grenzen gehalten werden, übernimmt den Kassenbetrieb und die Aufsicht der ortsansässige Ge-schichtsverein, eine äußerst aktive Bürgervereinigung in Sachen Stadtkultur, die als Ideengeber und treibende Kraft hinter dem ganzen Projekt steht. Dieser Verein hat in der Vergangenheit schon mit einem anderen Großprojekt überregional von sich Reden gemacht: 1996 erinnerte er mit einer hoch gelobten Ausstellung und einem gut edierten Katalogbuch an die Alemannenschlacht bei Zülpich. Die frühmittelalterlichen Auseinandersetzungen zwischen Franken und Alemannen gipfelten im Jahre 496 in der Schlacht Chlodwigs bei Zülpich, womit Zülpich als einer der Kernorte im Entstehungsprozess der deutschen und der französischen Nation gilt. Weshalb Zülpich noch heute in Frankreich einen gewissen Ruhm genießt. In Paris ist nicht nur eine Straße sondern auch eine Brücke nach dem römischen Tolbiac benannt. Die damalige Ausstellung bescherte der Stadt nicht nur Besucherrekorde, sondern auch einen Achtungserfolg bei den Historikern und Museumsfachleuten.

2000 Jahre Geschichte

Von der Mitte des ersten Jahrshunderts n. Chr. entwickelte sich Tolbiacum, wie Zülpich seinerzeit hieß, zu einem wichtigen Kreuzungs-punkt mehrerer Fernstraßen. Diese verbanden Bonn, Neuss und Köln mit den Städten Reims und Trier im gallischen Hinterland. Der Mühlenberg, die höchste Erhebung der Stadt und des Umlandes, bildet das historische Siedlungszentrum. Hier liegen die römischen Thermen (2. bis 4. Jahrhun-dert) sowie die Reste der römischen Stadtbefestigung (4. Jahrhundert), die Peterskirche mit der romanischen Krypta (11. Jahrhundert) und die in unmittelbarer Nähe gelegene erzbischöfliche Burg (14. Jahrhundert). Den Stadtkern umschließt ein gänzlich erhaltener, mittelalterlicher Stadtmau-erring (14. Jahrhundert) mit vier Stadttoren. Leider wurde die Stadt we-gen ihrer verkehrspolitisch wichtigen Lage im Zweiten Weltkrieg erheblich zerstört. In dem landschaftlich reizvollen Umland lässt sich heute nicht mehr ablesen, dass Zülpich in den Jahren 1953 bis 1967 im Braunkohle-abbaugebiet lag. Dank der Rekultivierungsmaßnahmen laden heute vor den Toren ein Wassersportsee mit 85 Hektar und ein Naturschutzsee mit 60 Hektar die Besucher der Stadt zu Studien aktueller Badekultur ein.

Mit dem Staubsauger durchs Römerbad

Dort werden die Römerthermen – die besterhaltenen dieser Art nördlich der Alpen – von einem Restauratorenteam aus Ungarn professionell gereinigt. Der Staub stammt vor allem von der Baustelle des neuen Museums der Badekultur, das rund um die Römerthermen entstanden ist und nun kurz vor der Eröffnung steht.

Ab dem 29. August erhalten Besucher dort spannende Einblicke in die Kulturgeschichte des Badens von der Antike bis zur Gegenwart. Mehr Infos gibt’s unter www.roemerthermen-zuelpich.de. Das Museum der Badekultur wurde mit maßgeblicher Unterstützung des Ministeriums für Bauen und Verkehr, der Nordrhein-Westfalen-Stiftung und des Landschaftsverbandes Rheinland errichtet. Seit Januar ist das Haus außerdem ein gefördertes Projekt der EuRegionale 2008.

Eröffnung der "Römerthermen Zülpich - Museum der Badekultur"

„29. August 2009 oder 2010?“ fragten Witzbolde noch Anfang dieses Jah-res den Eröffnungstermin der „Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur“ ab.

Auch die Vertreter der Lokalpresse glaubten nicht am Montag vor der Eröffnung, dass alles bis zu dieser am Freitag, dem 29. August 2008 fertig sein würde. Das fünfköpfige Museumsteam, bestehend aus der Projektleitung Dr. Iris Hofmann-Kastner, der Archäologin Dr. Daniela Lange, der Kunsthistorikerin Stefanie de Faber M.A., der Praktikantin Cindy Franke M.A. und dem „Mädchen für alles“ Andreas Handzlik, hat zusammen mit den Firmen Tag und Nacht gearbeitet. Zur Pressekonferenz war dann, bis auf die Neuzeitabteilung, an der noch die Ausstellungsbauer der Firma Barth aus Brixen/Italien kräftig arbeiteten, alles mehr oder weniger fertig. Doch nachdem die Journalisten das Haus verlassen hatten, wurde wieder die Arbeitskleidung angezogen und es ging weiter.

Radio Euskirchen hatte sich für den Eröffnungstag um 5.00 Uhr angemeldet. Wegen der Museumseröffnung hat Radio Euskirchen zum ersten Mal seine vollständige Sendung „Hallo Wach“ mit Corinna Pollock, die von Chefredakteur Norbert Jeub unterstützt wurde, außerhalb der vier Studiowände produziert. Während dieser frühen Morgenstunden werkelten die Arbeiter noch emsig in den Räumen des Museums weiter, da bis 10.00 Uhr alles fertig sein musste. Wie bei Ausstellungseröffnungen üblich konnten aufmerksame Beobachter sehen, wie auf dem Museumsvorplatz geladene Gäste auf Herrn Oliver Wittke, Minister für Bauen und Verkehr, warteten und aus dem Feuerwehreingang in einer langen Reihe die Handwerker in Blaumann gekleidet, bewaffnet mit Werkzeugkisten und Leitern unauffällig das Museum verließen. Wegen des engen Terminplans des Ministers wurde dieser und ein kleiner erlesener Kreis von Gästen vom Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirats, Herrn Prof. Dr. Heinz Günther Horn, vor der Eröffnungsveranstaltung durch das Museum geführt.

Um 11.00Uhr begannen dann die Feierlichkeiten in der dem Museum be-nachbarten Kirche St. Peter. Bürgermeister Albert Bergmann begrüßte die Gäste und dankte dem Oberpfarrer Guido Zimmermann für die Gast-freundschaft. Insbesondere würdigte er in seiner Rede die Verdienste von Herrn Prof. Dr. Heinz Günter Horn und des Vorsitzenden des Zülpicher Geschichtsvereins, Herrn Andreas Broicher. Ohne deren Engagement sei das Museum nicht denkbar. Herr Minister Oliver Wittke hielt die Festrede, Herr Jochen Borchert, Mitglied des Bundestages und Bundesminister a.D. richtete in seiner Funktion als Vorsitzender der Nordrhein-Westfalen Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege wie auch Herr Dr. Jürgen Wilhelm als Vorsitzender der Landschaftsversammlung Grußworte an die zahlreich erschienen Gäste. Herr Prof. Dr. Heinz Günther Horn sprach schließlich in der ihm eigenen lebendigen Art über die Entwicklung des nun abgeschlossenen Projektes. Die offiziellen Feierlichkeiten wurden musikalisch umrahmt durch die Darbietungen des Orchesters Collegium Instrumentale St. Peter mit dem Kirchenchor St. Peter und dem Männerchor Zülpich.

Anschließend begaben sich die Gäste zum Museum, wo feierlich das weiße Band durch Bürgermeister Albert Bergmann, Landrat Günther Rosenke, Prof. Dr. Heinz Günther Horn und Dr. Jürgen Wilhelm durchgeschnitten wurde. Oberpfarrer Guido Zimmermann und Pfarrer Ulrich Zumbusch segneten anschließend Seite an Seite das neue Museum ein. Zahlreiche Gäste nahmen dies zum Anlass, sich das neue Museum anzuschauen, während andere den ersten Ansturm auf dem Museumsvorplatz abwarteten und sich später gestärkt durch einen kleinen Imbiss auf eine Entdeckungsreise durch 2000 Jahre Badegeschichte begaben. Insgesamt wurden an diesem Tag 478 Besucher gezählt.

Während des Bürgerfestes der „EuRegionale 2008“ wurden, wie am Eröff-nungstag, im Stundentakt Führungen von eigens ausgebildeten Gästefüh-rern angeboten, die freudig angenommen wurden. Unterstützt wurde die-ses Team vom Kulturreferenten Hans-Gerd Dick, von zu Gästebetreuern ausgebildeten Schülern der weiterführenden Schulen Zülpichs und ehren-amtlichen Kräften des Zülpicher Geschichtsvereins.

Der Andrang war so stark, dass aus Sorge um die Sicherheit der Besucher und der Ausstellung die Türen zeitweise geschlossen werden mussten und sich eine Schlange von Wartenden bis zum Kirchturm bildete. Doch jeder Gast bekam die Chance, das Museum zu besuchen.

Über 6600 Besucher nahmen an diesem Wochenende „ihr“ Museum in Besitz. Das Museumsteam dankt allen Beteiligten für Ihre Unterstützung und freut sich auf jeden Besucher.

Museum der Badekultur kindgerechter

Kinder können ab sofort die Römerthermen Zülpich - das Museum der Badekultur, anhand eines Comic-Heftes erkunden. Das Heft führt durch die Kinderebene, die am Montag eingeweiht worden ist.

Dabei erfahren die Kinder, wie sich das tägliche Baden und Waschen von der römischen Zeit bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts geändert haben. Die neue Ebene ist für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren gedacht. Ange-sprochen sind weniger Schulklassen, sondern mehr Einzelpersonen, also Familien mit Kindern.

Daneben gibt es eine Duftstation - hier können neben bekannten Düften wie Rosen und Lavendel auch antike Parfums erschnuppert werden. Eine weitere Station der neuen Kinderebene im Zülpicher Museum der Badekultur ist ein Tisch mit Brettspielen.

Die Kinderebene im Museum der Badekultur in Zülpich hat insgesamt 35.000 Euro gekostet. 25.000 Euro wurden von der Sparkassen-Kulturstiftung-Rheinland gespendet, der Rest von der Kreissparkasse Eus-kirchen.

Die Museumsleitung hat angekündigt, in den nächsten zwei Jahren die Kinderebene zu erweitern.

(Julia Bormann, Radio Euskirchen)

Spannende Zeitreise mit Comic & Co.

Zülpicher Badekultur-Museum hat eine Kinderebene eröffnet: Comic-Abenteuer, Duftstation und Spieletisch

Stellen Sie sich mal vor, Sie sagen Ihren Kindern: „Lasst uns heute doch ins Museum gehen. Wir informieren uns mal über die Geschichte der Ba-dekultur.“ Wie wohl die Kinder auf diese Ankündigung reagieren? Könnte sein, dass ihnen dann ganz plötzlich einfällt, dass sie unbedingt noch Mathe üben müssen…

Denn im Allgemeinen hält sich die Begeisterung der Kinder in Grenzen, wenn die Eltern einen gemeinsamen Museumsbesuch ankündigen. Alte Steine angucken? Alte Knochen? Alte Maschinen? Alte Sachen sind bei jungen Menschen in der Regel nicht gerade „in“. Oder doch? Liegt es vielleicht daran, wie man Kindern und Jugendlichen die Schätze der Vergan-enheit nahe bringt?

Die Zülpicher „Römerthermen – Museum der Badekultur“ haben von Beginn an ihr Augenmerk auch auf den Nachwuchs gerichtet. Schon seit der Eröffnung werden zum Bei-spiel spezielle Führungen von Schülern für Schüler angeboten. In einer „jungen“ Sprache erfahren die Kinder und Jugendlichen, „was damals so abging“.

Diesen Weg setzt das Museum konsequent fort. Neueste Errungenschaft ist die „Kinderebene“, die am Montag im Beisein zahlreicher Gäste – u.a. Landrat Günter Rosenke, Bürgermeister Albert Bergmann, Vertreter des LVR und des Zülpicher Geschichtsverein – eröffnet wurde. Die Gäste stan-den an diesem Vormittag allerdings nicht im Mittelpunkt, denn zwei Schulklassen (Frankengymnasium und Realschule) „eroberten“ gerade mit viel Begeisterung das Museum.

„Bewaffnet“ war jedes Kind mit einem Comic-Heft, das den Titel „Julia & Jonas – Die magische Taucherbrille“ trägt. Dieser Comic ist das Herzstück der „Kinderebene“, denn in dem 40 Seiten umfassenden Heft wird die „Geschichte der Badekultur“ nicht akademisch und hochwissenschaftlich abgehandelt, sondern witzig und in Alltagssprache. Im Mittelpunkt steht der kleine Jonas, der dank seiner magischen Taucherbrille eine Zeitreise aus dem Hier und Jetzt in die Römerzeit, von dort ins Mittelalter und schließlich wieder in die Neuzeit unternimmt. Egal wohin er auch reist, Julia ist immer schon da und erklärt kindgerecht, wie das früher so war mit dem Baden, dem Waschen, der Körperpflege und der Wasserversorgung. Neben vielen „Aha-Effekten“ bleibt bei Jonas nach der Abenteuerreise hängen, dass Wasser eine Ressource ist, die lebenswichtig ist und mit der man schonend umgehen sollte.

Verknüpft ist dieses Comic mit den Ausstellungsstücken im Museum. Das heißt, immer wenn die Kinder bei ihrer Museumsralley auffällige blaue Aufkleber (Sprechblasen) mit Fragen entdecken, dann wissen sie, dass es dazu eine passende Erklärung im Comic gibt. Alte Steine oder Gefäße im Museum werden dann durch einen Blick ins Heft fast schon lebendig, wenn Jonas und Julia sich darüber unterhalten.

„Mit allen Sinnen erfahren“ ist in den Römerthermen keine Floskel, sondern Realität. Neu ist nämlich auch, dass die Kinder (und Erwachsene) an einer Duftstation die Aromen längst vergangener Tage nachempfinden können. Hier duftet es nach Rosen, nach Lavendel, nach Basilikum und Zedern, nach römischem Parfüm. Wer hier „schnüffelt“ bekommt eine Ahnung davon, welche Duftnoten die alten Römer in der Nase kitzelten, wenn sie eine Badeanstalt aufsuchten.

Insgesamt 35.000 € hat die Einrichtung der Kinderebene in den Römer-thermen gekostet. 25.000 € hat die Kulturstiftung des Rheinischen Spar-kassen- und Giroverbandes gezahlt, weitere 10.000 € die Kulturstiftung der Kreissparkasse Euskirchen.

Übrigens: Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt im Museum. Das Comic wird ihnen für die Museumsralley geliehen. Es kann auch für 4,95 € gekauft werden.

(Wolfgang Andres, Wochenspiegel)

Ihr Kinderlein kommet…

Ihr Kinderlein kommet…

in die Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur. Zum Nikolaustag hat das Museum ein Geschenk für alle Kinder und Jugendlichen.

Seit der Eröffnung bietet das Museum bereits günstige Familienkarten an, bei denen nur die Eltern Eintritt zahlen. Ab sofort haben Kinder und Ju-gendliche bis 18 Jahre nun immer freien Eintritt in das Museum! Und ge-rade jetzt, in der dunklen Jahreszeit, wenn die Tage kürzer und das Wet-ter kühler wird, ist die beste Gelegenheit für einen Museumsbesuch. In den Römerthermen Zülpich wartet neben der hervorragend erhaltenen römischen Thermenanlage viel Wissenswertes über die Entwicklung der Badekultur von der Antike bis in die Gegenwart. Eine große Projektionsfläche, kurze Filme und Multimediastationen bieten auch Kindern anschauliche Einblicke in die spannende Welt des Badens. Auch können Kinder mit Hilfe von Arbeitsheften ihre eigene Museumsralley veranstalten. Kommen Sie mit Ihrer Familie, Freunden oder Schulklasse in die Römerthermen Zülpich - Museum der Badekultur – das Museumsteam freut sich auf Ihren Besuch.

Öffnungszeiten:

Mo geschlossen,
Di-Fr 10-17Uhr,
Sa, So, Feiertage 11-18 Uhr
24./25.12. geschlossen, 26.12. geöffnet, 31.12/01.01. geschlossen
www.roemerthermen-zuelpich.de
Tel.: 02252 83806-0

Jahreskarte für die Römerthermen Zülpich - Museum der Badekultur

Für nur 12 EUR ist ab sofort eine neue Jahreskarte für die Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur erhältlich. Ihr personengebundener Be-sitzer kommt so ab dem vierten Besuch kostenlos ins Museum.

Das hat sich auch der Geschäftsführer des Zülpicher Geschichtsvereins, Herr Helmut Limper, nicht entgehen lassen und sich die erste Jahreskarte gesichert. Dabei nimmt das Museum den Titel „Jahreskarte“ wörtlich – der Ausweis gilt ab Kaufdatum ein ganzes Jahr lang und ist auch für alle Sonderausstellungen gültig. Damit können gerade Zülpicher Bürger die Gemälde „ihres“ Künstlers Hubert Salentin im nächsten halben Jahr in der Ausstellung „Ein Traum wird wahr – Hubert Salentin – Vom Zülpicher Schmied zum anerkannten Künstler“ beliebig oft bewundern.

Ob mit dem Besuch am Wochenende, kulturinteressierten Verwandten oder zum nachmittäglichen Zeitvertreib mit den Enkeln auf der Kinderebene - die Karte lohnt sich für alle, die häufiger die Römerthermen Zülpich besuchen möchten!

Fundort Rheinland

LVR-Ausstellung vom 21. Mai bis 3. Oktober 2011 in den Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur, Mühlenberg 7, 53909 Zülpich; Öff-nungszeiten Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 17:00 Uhr sowie Samstag, Sonn- und Feiertage von 11.00 bis 18:00 Uhr.

Am Freitag, dem 20. Mai 2011 wurde die neue Sonderausstellung mit zahlreichen Gästen eröffnet. In seiner Begrüßungsrede konstatiert Lorenz Bahr, stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland: „Das Verborgene sichtbar zu machen und die Faszination Archäolo-gie zu vermitteln, ist das Verdienst dieser Ausstellung und natürlich von all denjenigen Personen, die sie für uns realisiert haben“.

Den Besuchern der Sonderausstellung bietet sich ein umfangreiches Bild von Fossilien aus dem Erdaltertum und archäologischen Funden aus allen Epochen der Menschheitsgeschichte. Sie stammen aus dem Rheinland – einer der fundreichsten Regionen Europas – und einige davon aus dem Zülpicher Raum. Nach Köln, Düsseldorf, Bonn, Berlin und Siegburg prä-sentiert sich die Ausstellung auch hier vollständig aktualisiert.

Anliegen der Ausstellung ist jedoch nicht nur die reine Präsentation neuer herausragender Funde und Forschungsergebnisse, sondern auch der Blick hinter die Kulissen des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland und des LVR-LandesMuseums Bonn.

Leitbegriffe führen den Besucher durch die Ausstellung und beschreiben die zentralen gesetzlichen Aufgaben der beide Einrichtungen: Erfassen und Bewerten – Ausgraben und Dokumentieren – Retten und Bergen – Schützen und Pflegen– Sammeln und Sichern - Restaurieren und Konser-vieren – Erforschen und Ausbilden – Beraten und Unterstützen – Vermit-teln und Informieren.

Anhand von 14 ausgewählten Fundkomplexen aus Bonn, Brühl, Erkelenz-Lövenich, Hennef-Rott, Hürth-Hermülheim, Inden-Altdorf, Moers-Schwafheim, Rommerskirchen, Xanten, Zülpich sowie aus dem Gebiet der mittleren Rur im Kreis Düren lernt der Besucher sämtliche Aufgabenfelder, Methoden und Arbeitsweisen der rheinischen Archäologie kennen.

Vom Beginn des Erdaltertums über das erste Auftreten des Menschen bis heute reicht der betreute Zeitraum, vom Erfassen der Fundplätze bis zur vielfältigen Vermittlung an die Öffentlichkeit reicht das gesetzlich fixierte Aufgabengebiet der Archäologie – eine breite Palette, die hohe Fachkompetenz erfordert. Der Landschaftsverband Rheinland hält diese mit dem LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland und dem LVR-LandesMuseum Bonn vor, um so den vorrangigen Anliegen nachzukom-men: dem Schutz und der Pflege des umfangreichen archäologischen Kulturerbes des Rheinlands und dessen Vermittlung an die Öffentlichkeit.

Ihre Ansprechpartnerin vor Ort ist Dr. Iris Hofmann-Kastner, Tel. 02252 / 83806-101.

„Badetag im Kleinformat. Puppenbadestuben aus 100 Jahren“ Neue Ausstellung in den Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur

Zülpich, 30.11.2012. Am 1. Dezember eröffnen die Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur die neue Sonderausstellung „Badetag im Kleinformat. Puppenbadestuben aus 100 Jahren". In der Ausstellung sind knapp 40 Miniaturbadezimmer aus der Sammlung Roland Schmitt zu sehen, dessen Sammlung insgesamt ca. 100 Puppenbadestuben umfasst. Passend zur Geschichte des privatisierten Badens und den damit einhergehenden Möbeltrends, die in der neuzeitlichen Abteilung des Museums behandelt werden, lassen sich an den Badezimmermodellen die Entwicklungen der letzten 100 Jahre sehr genau ablesen.

Weiterlesen: „Badetag im Kleinformat. Puppenbadestuben aus 100 Jahren“ Neue Ausstellung in den Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur

Seht, welch kostbares Erbe! Bedrohte Baudenkmale in Deutschland

Seit 1985 engagiert sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten für den Erhalt und die Pflege des gebauten historischen Erbes in Deutschland. Seit 1991 konnten mehr als 480 Millionen Euro für über 4.100 bedrohte Denkmale zur Verfügung gestellt werden.Weiterlesen: Seht, welch kostbares Erbe! Bedrohte Baudenkmale in Deutschland

Aktion „Pack die Badehose ein!“ lockte knapp 25 Besucher in Badebekleidung ins Museum der Badekultur.

Zülpich, 27. Juli 2012. Heute machten knapp 25 Besucherinnen und Besucher bei der Aktion „Pack die Badehose ein!" mit.

Stadtranderholung Zülpich im Museum der Badekultur. Eine saubere Sache für Mädchen und Jungs.

Zülpich, 26. Juli 2012. In der zweiten Sommerferienwoche, am 17. Juli 2012, waren die Kinder der Stadtranderholung Zülpich zu Gast im Museum der Badekultur.Weiterlesen: Stadtranderholung Zülpich im Museum der Badekultur. Eine saubere Sache für Mädchen und Jungs.