ÖFFNUNGSZEITEN

Dienstag–Freitag
10.00 - 17.00 Uhr

Samstag, Sonntag und Feiertage
11.00 - 18.00 Uhr

Montag geschlossen

TERMINVORSCHAU

FÜHRUNG:
Sonderausstellung
Sonntag, 7. April
15 Uhr

VORTRAG:
Freilegung und Überbauung der Thermen
Freitag, 12. April
19 Uhr

KINO:
Klassiker der Filmgeschichte
Freitag, 19. April
19 Uhr

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Entwicklung des Museums

Die Ursprünge in antiker Zeit

Das antike Tolbiacum (Zülpich) hatte einen dörflichen Charakter und lag an einem Schnittpunkt mehrerer bedeutender Fernstraßen. Zülpich verband die damaligen Militärstandorte Neuss (Castra Novesia) und Bonn (Bonna) sowie die Städte Köln (Colonia Claudia Ara Agrippinensium) und Trier (Augusta Treverorum).

Die strategisch günstige Lage Tolbiacums führte mit sich, dass im 2. Jahrhundert eine Thermenanlage im Reihentypus gebaut wurde. Die Anlage wurde im 3. und 4. Jahrhundert um weitere Wannen und Baderäume erweitert, bevor sie zum Ende des 4 . Jahrhunderts aufgegeben wurde und eine Umnutzung bzw. Stilllegung des Bades eintrat.

Der Vorläufer und die Helfer

Erst 1929 wurde die knapp 400 qm große Thermenanlage aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt, als sie bei Kanalbauarbeiten zwischen der Pfarrkirche St. Peter und der ehemaligen Propstei wiederentdeckt wurde. Der sensationelle Fund wurde damals durch einen einfachen Schutzbau abgesichert. In der darauffolgenden Jahren wurde die Anlage von Paul Hubert Pesch mit Unterstützung des damaligen Rheinischen Provinzialmuseums in Bonn (heute LVR-Landesmuseum) systematisch ausgegraben. Der Befund wurde der Öffentlichkeit damals schon zugänglich gemacht. Es dauerte weitere 60 Jahre bis die antike Anlage komplett ausgegraben war. Die Thermenanlage war bis in die 90er Jahre ein Teil des Propsteimuseums, bis 1997 der Zülpicher Geschichtsverein im Rahmen einer städtebaulichen Sanierungsmaßnahme eine angemessene Präsentation der Thermenanlage voran trieb. Mit Unterstützung der Stadt Zülpich, des Landschaftsverbandes Rheinland, des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und der Nordrhein-Westfalen-Stiftung war die Möglichkeit eines angemessenen Museumsbaus gegeben. So errichtete der Architekt Markus Ernst einen Neubau, der sich harmonisch in die Gesamtarchitektur des Mühlenberges einbettet und den Besuchern ein eindrucksvolles Raumerlebnis verspricht.

Das Museum heute

Seit 2008 lädt das Museum große und kleine Besucher zu einem kulturellen Wellenritt durch 2000 Jahre Badekultur ein. Das Herzstück des Museums sind die originalen römischen Thermen, ein „Bodendenkmal von nationalem Rang“. Die Thermen sind die besterhaltene Anlage ihrer Art nördlich der Alpen. Ein Rundweg im Museum führt den Besucher von den Resten der römischen Baderäume zu mittelalterlichen Baderiten und Hygieneregeln über die ersten Waschbecken und Toiletten, kuriosen Erfindungen wie den Badeschiffen und der Schaukelbadewanne bis hin zu den ersten Zügen des Bädertourismus.

Für Kinder gibt es ein spezielles Vermittlungskonzept, welches mehrere Sinne anspricht: Die Duftwand gibt einen Eindruck der damaligen Gerüche wieder, ein Spieltisch lädt zum Ausprobieren antiker Spiele ein und ein begleitender Comic führt über Multimediastationen spielerisch an das Thema heran. So werden die Inhalte der kurzweiligen Ausstellung für Kinder abwechslungsreich erfahrbar. Das Museum bietet ein vielfältiges Angebot an Veranstaltungen, welches Kindergeburtstage, Workshops, Vorträge und Raumvermietung umfasst.